29.05.2010

Auf die Ärmelfrage haben wir bisher immer noch keine Antwort – der Sommer scheint dieses Jahr auszufallen. Wir bleiben aber dran!

Im Urlaub in einem dänischen Ferienhaus gab es eine besonders steile Treppe mit richtig hohen Stufen. Alex wollte den großen Kindern natürlich in nichts nachstehen und deshalb ist er eisern immer wieder rauf und runter gekeult. Jetzt sind unsere Treppen zu Hause natürlich nur noch Pillepalle und werden souverän im Wechselschritt gemeistert.

Natürlich waren wir auch im Legoland. Als wir gleich zu Anfang die Miniaturwelten besichtigt haben und AJ mit riesigen Augen all die funktionierenden Details in sich aufgesogen hat, dachten wir schon dass er nach 30 min einen Buffer overflow erleidet. Durch günstiges Lenken und ausreichende Pausen hat er dann am Ende aber flotte 3 Stunden durchgehalten. Im Auto ist er dann aber sofort weggeknäckt – fix und foxi.

Die einzige „richtige“ Attraktion die wir ihm „zugemutet“ haben, war Atlantis. Man betritt durch ein kleines Kino und eine virtuelle U-Boot-Fahrt eine schummerige Anlage aus verschiedenen Aquarien. Wir mussten so lachen: die Tür geht auf, AJ jubelt „super!“ und klebt sofort wie ein Saugnapf am ersten Aquarium. So sind wir dann langsam durchmarschiert. Alex in gebückter Sprintposition von Fenster zu Fenster, Kindertrauben spritzen zur Seite und er klebt an der Scheibe, wir Erwachsene feixend hinterher. Dann der Aquarien-Tunnel: „Mama! Papa! Wow! Toll! Super! Arm!“ Herrlich.

Er wird wohl mit 4 seinen ersten Tauchschein machen.

Gezählt wird jetzt auch alles und jedes. Ulkigerweise mag er aber einige Zahlen nicht und lässt sie daher einfach weg. Momentan zählt er also immer „Eins, Vier, Acht, Neun, Zehn“. Keine Ahnung warum er die anderen fünf Ziffern verschmäht.

Der Buggy ist ja nun seit einem Monat eingemottet. Wir müssen sagen, er fehlt nicht. Im Outdoor-Bereich nehmen wir das Dreirad mit, dort kann er herunter- und aufsteigen wie es ihm gefällt und wo es ihn interessiert. Ansonsten wird marschiert (es wird Zeit dass er seine Dackelbeine gegen richtige Kleinkindbeine eintauscht, Rennen sieht leider noch immer etwas ulkig aus) oder im Notfall auf der Schulter getragen.

Und wer denkt dass man Joghurt nicht mit Messer und Gabel essen kann, der kennt unser Kind nicht. Unglaublich was er im Moment alles gleichzeitig übt. Eigentlich bekommt er immer einen Löffel eingedeckt. Aber spätestens beim Hinsetzen wird das Besteck gecheckt und nachdrücklich (und unabhängig von der Mahlzeit) nach „Messer! Gawel!“ verlangt. Und wir dachten, wir sind hier auf dem Dorf da legt man nicht so Wert auf Etikette…

Züge sind auch so ein neues Steckenpferd von ihm. Im Legoland haben ihn die Schienenfahrzeuge in ihren Bann gezogen. Wir haben auch gleich zugeschlagen und ihm eine Duplo-Eisenbahn beschert, die wird in diesen Tagen wild bespielt.

Dänemark war mal wieder so ein richtiger Quantensprung. Treppen, Besteck, Wortschatz… auch badet er wieder wie früher (hatten einen Indoor-Pool), will heissen: wilde Sau im Wasser, Kreischen, Spritzen, möglichst nur selbst schwimmen, mit elterlicher Hand unter der Brust. In der Ostsee war er auch zwei Mal baden (beim Nacktwaten gestolpert), der Wortschatz hat sich u.a. um die maritimen Begriffe „Mussel, Krebs, Krabb und Ossi (Ostsee)“ erweitert.

Ach ja, es gibt noch eine neue Leidenschaft: Tunnel. War ein bisschen anstrengend, als auf der sechsstündigen Fahrt jede Brücke mit der Bemerkung „Mini-Tunnel“ angekündigt und mit einem „uuuuuuuuuiiiiii“ durchfahren wurde. Er hatte zwar im Bordfernsehen seine Lieblingsserie laufen, aber aus irgend einem unerfindlichen Grund hat er jede Brücke und jeden Tunnel trotzdem bemerkt. Wenn man ihm im Moment etwas schmackhaft machen will (Allee oder Waldweg, egal) muss man es ihm nur in irgendeiner Form als Tunnel verkaufen.

Die Kommentarfunktion ist geschlossen.