07.01.2009

Was für eine Nacht! Es ist tiefster Winter in Deutschland. Gestern Abend um 21 Uhr sind die Wasserleitungen eingefroren und wir hatten Arbeitseinsatz (Nachtschicht). Um 23 Uhr haben wir bei -23 Grad nochmal Propangas Nachschub geholt. Die Fahrt war recht unheimlich: am Straßenrand stand ein Mann, der gerade ein kleines Wildschwein ausgeweidet hat – ein bisschen wie im Horrorfilm. Zum Glück war es mondhell. Und zum Glück waren wir zu Hause! Und nochmal zum Glück haben wir das Zufrieren der Leitungen sehr schnell bemerkt, so konnten wir alles recht zügig wieder auftauen.

Heute morgen dann musste Micha schlafen gehen (er hat ab Mitternacht die komplette Nachtschicht geleistet). Alex und Ines also los zur Tagespflege, und Ines anschließend weiter zur Arbeit. So zumindest der Plan. Ha ha! Bei den Tagesmüttern ist die Heizung ausgefallen, alle saßen in Jacken in nur einem Zimmer – das Spielzimmer war nicht nutzbar – und in dem Moment fing es an zu regnen. Blitzeis! Uns bleibt aber auch nichts erspart. Also Arbeit gecancelt, zurück nach Rieben so lange es noch irgendwie geht. Auf der Straße zwischen Beelitz und Rieben standen dann allein auf freier Strecke (auf der Straße) 4 Autos, deren Besitzer gerade die Scheiben freikratzten. Also heute remote-Arbeit für Ines, Ausschlafen für Micha und Sparbespaßung für Alex (wofür haben wir schließlich Katzen, da hat sich die Anschaffung ja schon ein zweites Mal gelohnt – nach der Rauchmeldung neulich).

So richtig warm wird es trotz voll aufgedrehter Heizungen immer noch nicht, die Kälte fällt quasi aus dem entkernten Dach- und Obergeschoss aufs Erdgeschoss… aber alles wird gut, ab morgen wird es etwas wärmer (nur noch minus 10-15 Grad nachts). Und wir können uns ja solange ein bisschen dicker anziehen.

Hurra, und zu allem Übel: Russland hat soeben die Gaslieferungen nach Westeuropa komplett eingestellt. Müssen wir doch noch die Feuerschale ins Haus räumen? Zum Glück ist das Propangas noch nicht knapp, und wir haben ja den Heizer…

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