25.03.2012 Hintertuerchen

Wenn wir die tollste Baumaßnahme, die wir bisher durchgeführt haben, küren müssten, wäre alles klar: unsere Hintertür!

Die letzten beiden Wochenenden waren vom Wetter her genial und deshalb haben wir unser Leben sofort nach draußen verlagert. Das war so schön und problemlos! Schnell mal Kaffee oder ein Taschentuch holen: witsch, zur offenstehenden Hintertür rein und raus – zack. Nicht mehr: durchs Tor, über den Gehweg, Haustür aufschließen, Haustür wieder zu, Wohnungstür aufschließen, wieder zu, das Gewünschte holen/erledigen, Wohnungstür wieder auf, wieder zu, Haustür wieder auf, wieder zu, Gehweg, Tor… Wenn kein zweiter Erwachsener im Garten ist, das ganze Manöver mit Kind an der Hand/auf dem Arm. Am besten noch heulend. NIE WIEDER! Wir haben jetzt unsere Tür. Wir lieben sie, wir geben sie nie wieder her!

Jetzt hat sich unsere Wohnfläche auch noch um den Garten erweitert – herrlich.

Im Garten haben wir bisher (fast) nur Wiese, aber dieses Jahr tut sich was. Hinter der Scheune entsteht ein kleiner Acker, den wir für Gemüse nutzen wollen. Einmal gepflügt und gegrubbert ist schon, eine zweite Runde ist geplant. Nachbarn mit Traktoren sind cool. Und eine-Hand-wäscht-die-andere.

Ach ja, unsere Küche sah ja durch den Raumgewinn gegenüber ihrem alten Standort aus wie ein Seniorengebiss. Die fehlenden Teile sind nun da und eingebaut. War leider etwas anstrengend. Die Arbeitsplatte zum Beispiel war 4 cm zu lang. Jetzt mussten wir hinten was absägen. Da hinten aber auch ein weiteres Stück angefügt werden musste, mussten wir die gesamte Montagevorbereitung fürs Anfügen nachbilden – ohne Oberfräse (die Micha leider immer noch nicht budgetiert bekam), dafür freihändig mit Stich- und Feinsäge, Bohrmaschine und Multitool. Wir haben ordentlich geschwitzt, aber es sieht gut aus. Und RANsägen wäre noch schwieriger gewesen.

Die Spüle, die Micha sich ausgesucht hat, ist ein solcher Kawenzmann, dass wir für den Einbau zwei Unterschränke und den Geschirrspüler untenrum verstümmeln mussten. Naja, kann man alles nicht sehen wenn die Schranktüren zu sind Oo. Dafür hat es dann aber auch mit den Schranktüren nicht geklappt, denn die Griffvorbereitungen waren senkrecht statt waagerecht gebohrt. Die kriegen wir demnächst nachgeliefert.

Das Einräumen der Küchenschränke war eine Offenbarung. Wir haben ja zwei Haushalte aufgelöst und in Kisten verpackt gehabt. In unserem dritten (Baustellen-)haushalt fehlte dann doch noch mal das eine oder andere und wir haben es nachgekauft, weil wir keine Kartons finden und durchwühlen wollten. Dann der Haushalt von Michas Omi, dort hatten wir auch einige Küchen-Erinnerungsstücke aufgehoben. Jedenfalls sind wir schamesrot angelaufen, als plötzlich 6 Nussknacker vor uns lagen. Aber wir haben konsequent alles doppelte aussortiert und unseren Küchenhaushalt jetzt – so gut es geht – stromlinienförmig. Nun haben wir noch ein Luxusproblem übrig: was kramen wir in die zweieinhalb leeren Hängeschränke, den leeren Unterschrank und in das leere Eckregal rein?

Und alle mal herhören: im Spitzboden lagern nur noch Bücher und DVDs.

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